Wir verlassen die schöne Stadt Nafplio und machen uns auf den Weg nach Port Kheli. Ein Platz an der Mole ist frei, den ergattern wir.
Gleich neben einer „burgenländischen“ Bavaria 46 Cruiser. Immer mehr Segler flüchten aus dem überteuerten Kroatien.
An der Mole sollten wir ca. € 6 pro Nacht zahlen, aber es kommt niemand kassieren … 🙂
Wir brechen auf und besuchen Spetsai. Wir segeln der Küste entlang, als kurz vor Spetsai eine 30m Motoryacht unseren Kurs kreuzt und gerade vor uns den Anker fallen lässt und uns somit ganz frech den Vorrang nimmt. Das ist doch sehr interessant. Wirklich große Schiffe (Tanker, Frachter, …) halten die Vorfahrtsregeln ein und nehmen auf Segler Rücksicht. In der Regel sind es die Luxus-Motoryachten (20m plus, mit Crew) die rücksichtlos sind. Auch auf offenen Meer, mit sehr geringem Abstand überholen oder den Kurs kreuzen. Dabei macht so eine Motoryacht mehr Schwell als ein Öltanker … Im Hafen haben sie dann natürlich auch in der Nacht riesige Dieselaggregate laufen damit die Klimaanlage funktioniert. Das Schiff verlassen die Eigner dann eher selten, man will ja nur gesehen werden. 😉
Spetsai hat einen sehr schönen Naturhafen, wo Schiffe aller Größe liegen. Viele wunderschöne, ältere Holz-Segelyachten prägen das Bild. Leider gibts keinen Platz zum Anlegen für uns.
Weiter gehts nach nach Hydra, wo wir ankern und in einer wunderschönen Bucht baden. Auf Grund des starken Windes entscheiden wir uns für die Nacht eine sichere Bucht aufzusuchen und fahren nach Ermioni, wo für nicht in den Hafen fahren, sondern vor Anker gehen. Wir sind jetzt in der Ägäis, da blässt der Meltemi manchmal ganz schön wild.
Heute werden noch die Haare geschnitten! Ziemlich müde geht´s nach dem Abendessen (2 Goldbrassen) ins Bett.
Bald am Morgen brechen wir nach Hydra auf. Karin hat schon ihr „Liegeplatzengerl“ ausgeschickt. Und siehe da, im Gegensatz zu Spetsai klappts. Wir kriegen einen Platz in Hydra in der ersten Reihe. Bezahlen tun wir auch wieder nichts.
Hydra, die autofreie Insel, ist sehr schön. Der Hafen selbst ist aber massiv überfüllt. Die angesprochenen Luxus-Motoryachten machen am äußeren Pier fest oder drängen in den Hafen. Man will in Hydra gesehen werden, so wie wir … leider verschwindet unsere Aloha zwischen den Megayachten 🙂
Am Morgen werden wir gegen 06:30 geweckt als eine 30m Motoryacht in die Lücke neben uns reindrängt.
Schnell ein Kaffee und raus auf´s Meer Richtung Poros.
Hydra hat die höchsten Immobilienpreise von ganz Griechenland, auch Richard Branson hat ein Häuschen hier.
Auch wenn es keine Autos hier gibt, hat Hydra wohl umgerechnet auf die Einwohnerzahl einen sehr, sehr hohen (Schiffs-) Treibstoffverbrauch pro Kopf. Generell muss man sagen, dass hier extrem viele, sehr große Luxus-Motoryachten unterwegs sind. Vielleicht stecken da Millionen drinnen die bei den Steuereinnahmen fehlen?
Am Weg von Hydra nach Poros runden wir das Kap Skyli bei 20 Knoten Wind. Wir passieren „den Kanal von Poros“ und ankern in einer schönen Bucht im Norden. Heute legen wir in Poros am Stadtkai an und werden Wasser tanken, einkaufen gehen und am Abend unsere Pantry geschlossen halten und essen gehen (wir stehen bei Totalkosten von € 64,– pro Tag: Diesel, Liegeplatzgebühren, Einkaufen, Essen gehen, ….)
Der krönende Abschluss des Peloponnes, der Kanal von Korinth, kommt näher …
Nachtrag: Wir sind gerade in Epitaurus angekommen wo wir voraussichtlich 2 Nächte bleiben (letzte Station vor dem Kanal) und das berühmte Amphitheater besuchen werden.