Gestern sind wir bei perfektem Wind, nicht wie geplant nach Milna, sondern nach Solta in die Bucht Sesula gesegelt.
Anfangs kommen wir noch in ein Gewitter, mit starkem Regen, tollem Regenbogen und sogar eine Windhose sehen wir zum ersten Mal.
Bald darauf stellt sich schönes Wetter ein, 25 Grad, es wird gebadet, das Meer hat ca. 22 Grad. Am Abend gehen wir beim gleichnamigen Wirten „Konoba Sesula“essen. Perfekt! Muscheln, Thunfisch und Karins Meeresfrüchte-Risotto sind 1A!
Nach einer ruhigen Nacht brechen wir auf in Richtung Primosten. Das war auch unser erster Stop als wir gestartet sind und unsere Marina verlassen haben. Uns wird bewusst, das Ende ist nah.
Wind von vorne, wir beschließen aufzukreuzen, wir haben es jetzt auf einmal gar nicht eilig. 😉
Sonne und angenehme 12-15 Knoten Wind lassen Aloha mit 7 Knoten Richtung Primosten gleiten.
230 Kunar soll die Boje kosten, gut, dann gehen auf Anker. Plötzlich kostet Sie „nur“ noch 140 Kunar, das ist OK, geht aber nur in der Nachsaison. Am Abend rudern wir an den Pier und genießen die nette Stadt.
Wir wachen mit einem komischen Gefühl auf. Noch 27sm dann sind wir zurück. Wir freuen uns, sind aber auch wehmütig.
Vor allem die Zeit in Griechenland war einfach wahnsinnig toll! Bei wenig Wind machen wir uns auf den Weg nach Pirovac, teils unter Segel, teils mit Motor. Wir treffen noch eine „Regattaflotte“ mit lauter österreichischen Crews.
In einer der letzte möglichen Buchten (auf Murter) lassen wir nochmal den Anker fallen zum schwimmen. Auch Karin springt nachmal, ins mittlerweile doch erfrischende kühle Nass. Dann passieren wir die enge, seichte Stelle bei Zminjak und sehen Pirovac vor uns, noch vier Seemeilen. Wir fahren in die Marina und legen Aloha an die Moorings!
Prost! Wir haben es geschafft! 2000 Seemeilen oder 3.700km! Ohne gröbere Zwischenfälle.
Eigentlich haben wir uns ganz schön was zugetraut! 😉
Am Abend gehts noch in unsere „Stammkonoba Vesla“.
Wir wachen mit etwas Wehmut auf, jetzt ist es wirklich vorbei.
Als wir gegen Mittag erfahren, dass der geplante Besuch guter Freunde nun doch nichts wird, entschließen wir uns dann aber gleich mit den Einwinterungsarbeiten von Aloha zu beginnen. Fender waschen und aufpumpen, Fotovoltaik demontieren und vieles mehr.
Am nachmittag wollen wir nach Biograd fahren, leider streikt der Golf, mit Starthilfe kommt er zum laufen.
In Biograd streikt er wieder, die Batterie ist total am Ende, wir kaufen gleich eine neue und bauen sie sofort ein. Danach gehts zu „Guste“ auf ein Thunfischsteak – wie immer sehr, sehr gut!
Am Abend starten wir noch mit dem ausräumen von Aloha.
Heute steht die Außenwäsche an. Vor allem geht es um das waschen, trocknen und bergen der Segel. Wir lassen die Segel ca. halb herunter und waschen die obere Hälfte mit dem Schlauch, dann ziehen wir sie wieder auf und waschen die untere Hälfte. 15m Höhe geht sich sonst nicht aus :-). Danach bleiben die Segel ein paar Stunden gesetzt, bis sie ganz trocken sind, und wir sie nun ganz bergen und zusammenlegen.
Dann werden noch die Tanks gereinigt und entleert, Außenborder und Dinghi eingewintert.
Auch innen wird alles ausgeräumt und nochmal etwas geputzt.
„Leider“ sind wir fast fertig, morgen geht es nach Hause ….
Um 07:30 gehts los, wir machen alles winterfest, Karin reinigt Aloha nochmal innen.
Der Dieseltank wird gefüllt, Wasser ausgeleert, Seeventile geschlossen, Entfeuchter aufgestellt und viele kleine Arbeiten durchgeführt.
Aloha ist eingewintert.
Um 11:30 starten wir in Pirovac Richtung Wilhering, 730 km liegen vor uns. Der Verkehr läuft propblemlos, auch die Umfahrung des Kleinalmtunnels kostet nicht allzu viel Zeit .
Die Fahrzeit beträgt 7:20 min. Wir gehen noch Abendessen, zuhause ist ja alles leer, und „legen um 20:15 in Wilhering an“.
Schön wieder zuhause zu sein, schade das es vorbei ist! Ich werde die nächsten Tage wohl am WC verbringen – nein, ich bin nicht krank, aber alle anderen Räume sind mir zu groß ;-).
Wir haben gut geschlafen, angekommen sind wir noch nicht richtig, das wird wohl in den nächsten Tagen passieren!
LG
Harry & Karin