Montenegro wie auch der Süden Kroatiens sind natürlich dieses mal viel zu kurz gekommen. Das ist auf die fortgeschrittene Zeit und auf das bescheidene Wetter zurück zu führen, aber auch darauf, dass wir Ziele für die nächste Saison brauchen :-).
Um 08:00 stehe ich beim Hafenmeister, er ist nicht da. Um 09:00, da bin ich wieder da! Obwohl schon alles mehrfach geprüft, registriert, bescheinigt wurde geht es wieder von vorne los. Alles wird gesichtet, kopiert, … fehlt grad noch eine Blutprobe und Urinprobe von mir. Nach einer halben Stunde darf ich die zweite 24h Vignette kaufen, entweder ich gehe zur Post einzahlen und stelle mich wieder eine Stunde an oder sie kostet € 26,– statt € 16,–, dafür darf ich hier in bar zahlen.
Wir machen uns auf den Weg und freuen uns als wir in kroatische Gewässer eintreten. Auch hier gibts Bunker an der Küste.
Gegen 17:00 legen wir in Cavtat an der Zollmole an. Das Einlarieren geht sehr rasch: zum Hafenkapitän und dann zu Polizei und Zoll!
Kompliment an die Behörden in Cavtat! Das erste Mal auf unserer Tour, dass wir beim ein/ausklarieren wirklich freundlich behandelt werden!
Wir verlegen Aloha an den Stadtkai und genießen den Abend im schönen Cavtat.
Am Morgen gehts los, sollen wir wieder einen langen Schlag machen? Gleich bis nach Korcula?
Wir starten in Cavtat bei mittelstarker Bora (die sich bald legen soll) und passieren Dubrovnik.
Nach Dubrovnik fahren wir in den großen Hafen (drei riesige Kreuzfahrtschiffe) ein und tanken Aloha voll, dann nehmen wir Kurs auf Korcula.
(Vielen Dank an den freundlichen Tankwart bei INA in Dubrovnik, der es nicht die Mühe wert ist bei 20kn Wind und verhederter Leine beim ablegen zu helfen! „Not my problem“ war sein Kommentar.)
Die ersten Stunden gehts unter Segel, aber der Wind schläft immer mehr ein, also starten wir bald den Motor. Heute wird es spät, bis wir nach Korcula kommen überrascht uns die Dunkelheit. Wir legen in der Marina Lumbarda an. Es gibt Hühnchencurry aus der Aloha-Pantry.
Um 07:00 läutet der Wecker, um 08:00 legen wir ab. Ab Mittag sollen Wind und Welle stark werden. Bald nach dem Auslaufen setzen wir die Genua, anfangs zur Motorunterstützung. Aber wie vorhergesagt nehmen Wind und Welle kontinuierlich zu. Die letzten Meilen vor Hvar „reiten wir mit bis zu 9 Knoten auf den Wellen“ – 30 Knoten Wind von achtern lassen Aloha fliegen.
Endlich im Hafen! Port Authority wird angefunkt wo wir festmachen dürfen? Wir werden abgelehnt! Es wird Sturm mit Wind aus Süd erwartet in der Nacht, da ist der Hafen nicht sicher. Wir müssen 2 sm weiter in die Marina Palmizana. Eine sehr schöne, leider auch sehr teure Marina!
Bei der Ausfahrt aus dem Hafen haben wir Motor/Laderegleralarm. Wir schaffen es in die Marina, wo ich gleich den Keilriemen wechsle, da der alte schon länger immer mal rutscht und quietscht Morgen Früh soll ein Mechaniker da sein, den ich noch konsultieren möchte.
Am Abend gehts mit dem Taxiboot nach Hvar Stadt, die Rückfahrt ist um 22:00, früher als normal wegen den vorhergesagten Sturm.
Da das Wetter noch schlecht ist, Regen, Wind und Welle stark, werden wir mit der Ungewissheit hinsichtlich dem Motor/Ladewarnung bis Morgen in der „Luxusmarina“ bleiben! Palmizana ist zwar eine der teuersten Marinas, aber Mechaniker gibts keinen! 😉
Morgen Früh werden wir Richtung Milna, Brac starten (12sm), dort hat eine deutsche Famile einen Nautic Stützpunkt mit sehr gutem Ruf.
Sollten keine Probleme auftreten gehts aber gleich bis nach Trogir. Dann planen wir noch Halt in Primosten bevor wir in unsere Heimatmarina Pirovac am Dienstag einlaufen – wenn alles klappt!
Unser Nachbarschiff hat heute Morgen bevor es ausgelaufen ist Wasser getankt. Nach 200m blieb der Motor stehen und sie sind (der Wind stand GSD richtig) wieder an den Pier getrieben und konnten festmachen. Dabei war der Tank doch ganz voll! Halb Diesel und jetzt halb Wasser! Sch….
Am Ende unseres Pier liegt eine deutsche Familie mit einem Schiff eines kleinen kroatischen Charterer, denen gestern beim Ausfahren aus einer Bucht der Propeller verloren ging.
Auf Grund des schlechten Wetters mussten Sie die Seenotrettung rufen, die sie in die Marina abgeschleppt hat. Leider lässt der Charterer (Servicefirmen arbeiten für Ihn angeblich nur noch bei Vorauszahlung) keinen Mechaniker kommen sondern will einen Skipper schicken, der Sie ohne Motor nach Split segeln soll. Vater, Mutter und zwei kleine Kinder. Da ist der Segelurlaub auch im A….
Also Aloha, Du bist ein braves Schiff! Noch 70 sm dann hast Du es geschafft und kommst in „deinen Stall“ zurück!
Das größte Kompliment geht aber an Karin, die immer mit voller Kraft anpackt und die beste erste Offizierin ist!