Gegen 15:00 verlassen wir am Mittwoch den 17. Juli die ACI Marina Dubrovnik. „Operation Windlass“ war erfolgreich, unsere Ankerwinde hat einen neuen Motor bekommen, dabei wurde auch alles gereinigt, gefettet und das Gehäuse neu abgedichtet – fit für die nächsten 10 Jahre. Wir steuern Sipan an und ankern in der Bucht im Norden – „Sipanska Luka“. Sofort mache ich einen Internet-Speedtest. 40MBit down, 30 MBit up – das sollte passen.
Donnerstag 10:45 „klingelt“ mein Notebook, ich habe eine Skype Videokonferenz mit dem DACH Chef + HR eines IT-Konzerns, also ein Vorstellungsgespräch. Ich trage ein langärmeliges Hemd zur Badeshort – aber man sieht natürlich nur das Hemd. Das Gespräch verläuft sehr gut, ich bin zuversichtlich. Das Arbeitsleben klopft an die Tür … 😉
Nachdem Karin von ihrem Landgang zurück ist werden wir noch von Piraten angegriffen, mit denen wir aber kurzen Prozess machen. Hungrig vom Kampf starten wir zum Gastro Mare nach Kobas im Stonski Kanal. Wir wollen uns wieder mal was gönnen, das 5 Gänge Menü inkl. Frühstück am nächsten Morgen. Wenn man bedenkt, dass der Liegeplatz und Strom kostenlos dabei ist, ist der Preis von € 70 pP, besonders bei der gebotenen Qualität, sehr in Ordnung. In Dubrovnik haben wir knapp € 100,– nur für die Marina bezahlt.
Dazu kommt, dass wir von den Gesamtkosten sogar unter dem Tagesdurchschnitt von letztem Jahr liegen, bisher nur 8x Liegegebühren bezahlt haben und zum Großteil selber kochen. Auf einem Segelboot kann man eigentlich recht günstig leben.
Nach dem Frühstück starten wir Richtung Mljet. Kurz zusammengefasst, von Mjlet sind wir enttäuscht. Kaum Ankermöglichkeiten, das Meer ist immer sofort sehr tief, dort wo es ginge sind Bojenfelder von eher teuren Konobas. Der Norden ist ein Nationalpark, wo die Bootsfahrer wieder abkassiert werden. Wir klappern die Buchten Saplunara, Podoskolj, Okuklje, Prozura und Sobra ab, entschließen uns dann aber zurück nach Zuljana auf Peljesac zu fahren, wo wir gegen 19:00 den Anker fallen lassen.
Wir besuchen noch den Ort Zuljana, machen ein paar Einkäufe und dann geht’s weiter nach Loviste. Auf dem Weg treffen wir wieder eine Schule Delfine – immer wieder schön! Der Kanal zwischen Peljesac und Korcula ist ein Surferparadies, besonders die neuen Varianten mit Foils beeindrucken, auf seinen Vorrang als Segelboot beharren sollte man hier aber besser nicht … ;-). Wir wollen in der schönen Bucht Loviste ein paar Tage bleiben und auch die BellaNova, d.h. Gabriela und Paul wieder treffen. Leider müssen wir den ganzen Weg gegen den Wind motoren. Als wir in die Bucht einlaufen sehen wir schon die rot-weiß-rote Ketsch und können daneben ankern. Am zweiten Abend sind wir bei Gabi und Paul zum „Barbecue“ eingeladen, gegrillt wird natürlich mit Holzkohle. Nach einer Schiffsbesichtigung genießen wir das gute Essen und lauschen den spannenden Geschichten der beiden. Sie sind beide 71, seit 15 Jahren gemeinsam mit Ihrer Bordhündin Linda auf der BellaNova unterwegs. Davor auch schon auf unterschiedlichen Schiffen, teils „Einhand“.
Heute Abend wollen wir noch gemeinsam an Land und in einer der Konoba essen, aber zuvor werden wir noch die gerade aufziehenden Gewitter abwettern …
Morgen wird’s dann weiter gehen, wahrscheinlich auf die Insel Hvar.
LG, stay tuned
Harry & Karin