Am Weg legen wir einen Badestopp in einer traumhaften Bucht mit kristallklarem Wasser in Aigina ein.
Wir segeln nach Epidauros weiter, aber bald stellt sich eine totale Flaute mit spiegelglatter See – auch wunderschön – ein.
In Epidauros erwischen wir den letzten Platz im Stadthafen, wofür wir auch volle Länge, € 6,50– bezahlen müssen.
Am Abend laben wir uns an typischen griechischen Fastfood, Gyros Pita und Alfa Bier.
Um 09.30 steigen wir in den Bus zum Amphitheater Epidauros, welches aus dem 4. jh. v.Ch. stammt.
Das Theater ist sehr gut erhalten und berühmt für seine Akustik. Wir werden Zeuge, wie zwei Polen leise in der Orchestra zu singen beginnen, und sind im letzten Rang von der Akustik echt begeistert. Der anwesende Wachmann versucht sofort den Gesang pfeifend und wild gestikulierend einzustellen. Die Polen beginnen ein zweites Mal (gar nicht schlecht) zu singen. Was den Wachmann verärgert und die Gäste und uns amüsiert und zu Applaus motiviert.
Mit dem Bus geht´s retour zum Boot und wir starten sofort Richtung Korfos. Der Wind meint es gut und wir segeln die ganze Strecke.
In Korfos verbringen wir die erste Nacht am Kai der Taverne Korfos, die zweite Nacht entscheiden wir uns, bei 25kn Wind für die Bucht auf Anker. Das Highlight in Korfos war ganz klar das große Hafenkino. Man darf ja nicht lästern, selbst macht man auch Fehler und hat man Probleme, aber das waren echt Highlights! Wir durften cirka 30 Anlegemanöver beobachten. Bei einem griechischen und einem norwegischen Boot klappte es beim ersten Versuch. Die restlichen Versuche teilten sich 2 deutsche und ein griechisches Boot auf. Abgesehen davon, dass ihnen ca. 10x der Anker zu kurz wurde habe ich auch noch nie gesehen, dass man beim Anlegen mit Heck zuerst die Mooring festmacht und dann mit der Mooring im Hafen Kreise zieht! An sich legt man mit Buganker an, der Wirt gab ihnen dann die einzige Mooring, weil ja der Anker immer zu kurz war. 🙂 🙂 :-).
Am 06.09. morgens geht´s los. Trotz heftigem Wind und hoher Welle starten wir zum Korinth Kanal. Nach mühsamer Fahrt gegen Wind und Strom erreichen wir den Kanal nach rund 3h. Wir melden uns per Funk bei „Canal Control“, dürfen anlegen und € 167,– bezahlen.
Nach rund 20 Minuten, wir haben gerade fertig getankt, werden wir über Funk aufgerufen, gemeinsam mit drei anderen Segelyachten, hinter einer großen Motoryacht, in den Kanal einzufahren. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten und ist wunderschön. Atemberaubend. Beeindruckend.
Überraschend, dass auch das Wasser wunderschön türkis ist. Wir sind das kleinste Boot und auch das langsamste, was uns den Funkspruch „Aloha, more speed! Give full power!“ einbringt, den ich aber nicht beachte. Für €167,– wollen wir die Fahrt genießen und unseren Motor nicht überbeanspruchen, wir fahren ja eh schneller als normal mit 6 bis 7 Knoten.
Kurz nach dem Ende des Kanals erreichen wir Korinth Stadt, wo wir im Yachthafen kostenlos fest machen.
Korinth ist eine Kleinstadt mit einer recht netten Fußgängerzone.
Als wir am folgenden Morgen nach Galaxidi starten, drehen wir aufgrund von Wind und Welle nach zwei sm um und fahren in den Hafen zurück.
Der Wetter/Windbericht stimmt mal wieder nicht so ganz. Wir bleiben noch eine oder zwei Nächte bis Wind und Welle etwas nachlassen.
Es wird gewaschen, repariert, gebloggt, …. und morgen, an unserem Hochzeitstag, soll ein großer Markt sein.