Nach der Abreise unserer Freunde kümmern wir uns um letzte Vorbereitungen. Wir fahren einkaufen nach Biograd und warten auf die bestellte Lichtmaschine. Am Donnerstag kommt das Paket an, ich baue die neue LIMA auch gleich ein. Wir nutzen die Zeit auch noch und machen eine Ausfahrt mit der Motoryacht meiner Schwester und meines Schwagers, tags darauf begleiten die beiden uns auf Aloha.
Los gehts, bei sehr gutem Wind, wir müssen reffen, segeln wir gen Norden. Auf halber Strecke begegnen wir noch feindlichen Piraten die wir mit einer perfekt gesetzten Breitseite versenken! Österreichische Hoheitsgewässer verteidigen wir mit Einsatz unseres Lebens! Im Namen des Kaisers! 🙂
Der Anker fällt in der Bucht vor der Pasman/Uglian Brücke. Mit 16 m Durchfahrtshöhe leider ein klein wenig zu niedrig für Aloha, also bleiben wir auf der Festlandseite. Trotz starkem Wind hält der Anker gut im Sand.
Nach einer Besichtigung der Brücke geht´s Richtung Festland. In Petrcane finden wir eine nette Bucht, wir verbringen eine ruhige Nacht vor Anker. Es wird immer wärmer, Zeit zum Schwimmen.
Am Weg nach Ist, passieren wir Zapuntel. Diese Passage ist bei starker Bora wegen Wind und Strömung unpassierbar. Gleich dahinter geht’s in die wunderschöne Bucht von Siroka, wo wir wieder einen schönen Ankerplatz finden. Auf Grund größerer Steine benötigen wir einen zweiten Ankerversuch, der hält dann. Aber das wichtigste: Das Meer hat hier 24 Grad, endlich wird´s richtig sommerlich. Karin besteigt den Hügel und genießt den schönen Ausblick auf die Bucht. Ich kuriere meinen Infekt aus, habe aber kein Fieber mehr.
Silba und Ilovik lassen wir Steuerbord liegen (vielleicht geht sich’s am Rückweg aus) und steuern direkt Losinj an. Die erste Nacht verbringen wir in der Bucht Artaturi vor Anker. Tieftürkises Wasser und Sandgrund lassen uns sicher durch die Nacht schwojen. An einer kleinen Boje neben uns macht eine Bavaria 54 an der recht dünnen Bojenleine fest. Der Skipper meint, er fühlt sich an der Boje sicherer! So ein Riesenkahn, mit nur einer dünnen Leine an einer kleinen Boje. Da vertraue ich unserem Jambo Anker und 45m Kette dreimal mehr! So ein Leinchen ist ganz schnell durchgescheuert. Man hört und liest immer öfter, dass man auch die Bojen und deren Befestigung mit Taucherbrille kurz ansehen soll – viele sollen mieselsüchtig befestigt sein – wie man es halt beim Anker auch macht ;-).
Den kurzen Schlag nach Mail Losinj motoren wir. Nach vier Nächten auf Anker, machen wir im Stadthafen von Losinj fest. Mit € 45,– kein Geschenk, aber billiger als eine Marina, trotzdem ein Vielfaches der Gebühren von Griechenland. Bisher klappt es gut den teuren Bojenfeldern und Marinas auszuweichen. Dabei geht es gar nicht so ums Geld, natürlich nimmt die Abzocke in HR über Hand, aber es ist einfach schöner in einer Bucht auf Anker zu liegen, als Boot an Boot am Steg oder dicht nebeneinander an Bojen.
Wir schlendern durch die schöne Stadt Mali Losinj, auch die kleinen Gassen in zweiter Reihe sind sehenswert, erledigen ein paar Einkäufe (Fischmarkt!) und essen am Abend sehr gut im „Baracuda“.
07:00: TAGWACHE, Frühstück, Schiff klar machen und auf Richtung Brücke, die sich um 09:00 „wegdreht“ und den 6 m breiten und 3 m tiefen (unser Echolot zeigt 2,5m an) Prolaz-Privlaka-Kanal freigibt, den wir durchfahren. Gar nicht so üppig die 6 m Breite, wenn man 4 m Schiffsbreite abzieht! Kurs Rab.
LG, stay tuned
Harry & Karin