31.01.: Patagonien
Von Mendoza gehts über Buenos Aires nach El Calafate. Nicht nur dass der zweite Flug 5h Verspätung hat, die „nette“ Dame am Check In beharrt darauf, dass wir kein Gepäck beim Ticket inkludiert haben. Irgendwann gebe ich auf und gehe zum Ticketschalter bezahlen, wo der „wirklich nette“ Herr mir zustimmt, dass wir je 1x 23kg bezahlt haben und dies mit seiner Kollegin regelt. 5 Stunden später als geplant übernehmen wir das Auto in El Calafate und fahren ins Quartier.
Man fühlt schon, dass man sich relativ Nahe am Ende der Welt befindet, viel kommt da nicht mehr südlich …
Die Natur ist atemberaubend, die „Stadt“ eher trostlos. Spezialität ist Lamm, Hunde gibt es mehr als Menschen :-).
Highlight ist natürlich der Perito Moreno Gletscher, der zwei Seen trennt. Man erreicht Ihn nach weiteren 2h mit dem Auto.
Jede Beschreibung spottet dem Erlebnis davor zu stehen. Was aus den Fotos nicht greifbar wird ist die gewaltige Dimension, die Kalbungsfront ist 55 bis 77 Meter hoch !!! (man stelle sich das mit gestapelten Häusern oder Autos vor!) und 5 km breit.
Der Gletscher fließt mehrere Meter pro Tag, man ist ständig von einer gewaltigen Geräuschkulisse begleitet – wenn kleine Stücke (wie ein mehrstöckiges Haus) ins Wasser brechen. Wir haben Glück und sehen auch noch ein Condorpärchen, welches mit 3m Spannweite über dem Gleschtscher kreist.
Am nächsten Tag erkunden wir die Umgebung El Calaftes, die Balconies mit tollem Ausblick auf den Lago Argentino, den größten See Argentiniens.
Nach 3h Autofahrt durch ursprüngliche Natur, die größte Gefahr sind die extrem starken Windböen, erreichen wir El Chalten (Korrektur: Nach Sichtung von El Chalten möchte ich El Clafate doch als eine richtige Metropole bezeichnen).
Hier befindet sich der Fitz Roy und der Cerro Torre – wenn auch nur gut 3.000m hoch, gemeinsam eines der schönsten Bergmassive dieser Welt. Der Aufstieg zum ersten Viewpoint dauert ca. 1 1/2 Stunden (leider ist der Berg nicht vom Tal/Ort sichtbar). Die Mühe wird belohnt, unsere Befürchtung tritt nicht ein, die Wolken geben das Massiv fast vollständig frei. Wow.
Morgen gehts mit dem Auto retour zum Flughafen nach El Calafate, und mit dem Flieger weiter nach Buenos Aires, wo wir die letzten Tage verbringen (wir freuen uns auch wieder auf ein schönes Hotel nach den sehr einfachen Quatieren in Patagonien). Vielleicht machen wir ja noch einen Abstecher nach Uruguay. 😉
LG Karin & Harry