Kurz vorm Start in Rab müssen wir noch bezahlen. Die netten Jungs von der Port Authority verrechnen uns einen Meter Boot weniger und auch Wasser bekommen wir gratis.
Bei angenehmen Wind geht’s mit raumen Kurs Richtung OLIB, nach einem Badestopp in einer kleinen bezaubernden Bucht, finden wir die Uvala Slatinica, wo wir die Nacht vor Anker verbringen und mit einer wundervollen, fast mystischen Abendstimmung belohnt werden.
Zwischen IST und SKARDA durch, geht’s an der Westseite von Olib nach Süden. Der Wind wird immer stärker, wir brauchen sogar ein Reff. Ganz im Norden der großen Bucht finden wir mit einer Handvoll anderer Boote einen wunderschönen sicheren Ankerplatz. Auf 8m Tiefe fühlen wir uns mit „Jambo“ und 50m Kette vor den vorhergesagten nächtlichen Winden geschützt.
Am nächsten Morgen benötigen wir den Motor nur zum Anker einholen, sofort setzen wir die Genua und brausen mit 15 bis 20 Knoten Wind Richtung Süden. Für die gut 20sm nach Sali benötigen wir keine vier Stunden. Da Platz im Stadthafen Platz frei ist, dürfen wir 2h gratis liegen, die wir nützen um ein paar Einkäufe zu erledigen. Danach gehts weiter Richtung der Nationalparks Telascica und Kornati. Die mittlerweile horrenden Nationalparkgebühren (1 Nacht für unser Boot, ca. € 110 für Kornati, € 70 für Telascica – das ist nur der „Eintritt“!) sparen wir uns. So beschließen wir die Nacht in Zut zu verbringen. In die „Uvala Strunac“, bei der Konoba BAIN, die wir schon länger mal probieren wollen, steht aber auf Grund der kräftigen Nordwinde hoher Schwell an. Zudem ist Bora für die Nacht vorhergesagt, was in dieser Bucht keine ruhige Nacht verspricht. Also fahren wir „noch ein Eck weiter“ und machen an einer Boje in der Bucht Hiljaca bei der Konoba Zmara fest, wie immer top!
Am nächsten Tag nutzen wir den angenehmen Wind zwischen 10 und 15 Knoten und kreuzen Richtung Festland, wo wir nach 3 Schlägen Drage erreichen, hier lassen wir den Anker zum Baden fallen.
Nach einer wohlverdienten Abkühlung geht’s weiter Richtung Murter wo wir die Westküste nach einer geschützten Bucht (wieder soll Bora die Nacht versüßen) abklappern. In der großen Bucht Kosirina lassen wir auf 12m den Anker fallen und geben ihm 60m Kette, was auf Grund des aufkommenden Windes auch angebracht war. In der Bucht ist ein Campingplatz der wohl viele FKK-Anhänger anzieht. Anscheinen ist auch FKK-Standup-Paddling mittlerweile beliebt, leider nicht bei jungen hübschen Frauen :-).
Am Morgen starten wir in unsere Heimatmarina Pirovac wo wir die nächsten zwei Tage solche Dinge wie putzen und waschen erledigen, bis am Donnerstag unsere Freunde Eva und Gerhard kommen, mit denen wir vier Tage ausfahren werden.
Unser 2-Wochen Kurztrip in die Nord-Dalmatinische Inselwelt hat uns sehr gut gefallen. Sehr positiv vermerken wir, dass es auch in Kroatien noch recht gut geht die sehr teuren Marinas zu umschiffen, in geschützten Buchten zu ankern und die Infrastruktur der Stadthäfen, um rund den halben Preis von Marinas, zu nutzen. Was man immer öfter hört und liest, dass man unbedingt die Verankerung von Bojen mit der Taucherbrille „checken“ soll, ja sogar empfohlen wird die „Boje wie einen Anker einzufahren“ um zu testen ob sie hält. Gestern hat uns ein Kollege erzählt, dass es Ihn letztes Jahr bei Gewitter an der Boje mitsamt Boje und Betonblock (!!!) abgetrieben hat und er riesiges Glück hatte ohne groben Schaden davon zu kommen.
LG, stay tuned
Harry & Karin