Die letzte Nacht verbringen wir in Zaklopatika, bei der Konova Aragosta, wo man (Essen dort vorausgesetzt) gratis Mooring, Strom, Wasser und Dusche bekommt. Auch das Essen ist ausgezeichnet.
Am Morgen brechen wir in Richtung Korcula auf und machen unterwegs einen Badestopp in der Uvala Grscica, leider steht der Wind voll in die Bucht, sodass wir uns rasch wieder auf den Weg machen, um ein lauschiges Plätzchen für die Nacht zu suchen.
In der Uvala Zitna werden wir fündig. Eine ganz eng eingeschnittene Bucht, in der wir zwar zwei Ankerversuche und eine Landleine benötigen, dafür aber ganz alleine die Nachht verbringen.
Über die Uvala Przina, einer der größten Sandstrände Kroatiens, geht´s weiter nach Lumbarda, wo wir in der Uvala Raciste vor Anker gehen. Neben uns liegt eine 66 Fuss Sunseeker mit Flagge der USA. Das Boot muss also mit dem Schiff nach Europa gebracht worden sein, solche Yachten können den Ozean mangels Tankgröße nicht überqueren. Ich google und finde Unternehmen die darauf spezialisiert sind, die Megayachten werden an Deck „gestellt“ und verschifft. Mal schnell Urlaub in Kroatien, und bringt mir meine Yacht rüber ….
Wir bringen die Räder mit dem Beiboot an Land und erkunden den netten Ort Lumbarda. Dummerweise entdecken wir ein Weingut, in dem auch Verkostungen angeboten werden. Der Weißwein GRK wird nur in Korcula angebaut.
In Lumbarda waren wir letztes Jahr am Heimweg von Griechenland schon mal. Allerdings war es schon dunkel als wir in die Marina eingelaufen sind und früh morgens ging´s weiter nach Hvar, also ist alles neu für uns.
Am nächsten Tag geht´s nur 2sm weiter in die große Bucht Luka, gleich neben der Stadt Korcula. Am Weg dorthin passieren wir das schöne Franziskanerkloster. Als ich schnell übersetze und nach zwei Kisten Weißbier frage werde ich bitter enttäuscht. Gar nichts! Die Jungs nehmen Ihre Tradition und Verantwortung nicht wahr! 🙂
In der Bucht legen wir kurz an dem Pier für Ausflugsschiffe an, bringen die Räder an Land, lassen dann den Anker auf 13m fallen und freuen uns beim zweiten Versuch über den bombenfesten Halt. Den Nachmittag und Abend verbringen wir in der Altstadt von Korcula, welche auch „Klein-Dubrovnik“ genannt wird. Am alten Holzthron vor dem Souvenirshop sitzt dann auch wirklich Harry Polo, der Entdecker der Weltmeere … 😉
Karin steht bald auf und kauft am Fischmarkt zwei Wolfsbarsche die heute Abend in die Pfanne kommen. Danach machen wir Schiff klar und holen den Anker auf, bis plötzlich die Ankerwinsch schlapp macht … der Anker hält irgendwo ganz fest. Sch…. Ich drehe Aloha und versuche es in die andere Richtung, geht auch nicht. Bevor wir es mit der Leine der Ankerboje versuchen können, hören wir ein freundlichen „Can I help you“ von einem Neuseeländer mit Maske, Schnorchel und Flossen vom Nachbarboot.
„I can not promise that I can release the anchor, but maybe I can go deep enough to see the problem“. Ich denke mir noch, aber ich kann Dir versprechen, dass Du nicht 13m runter kommst …“ als der nette Mann geschmeidig der Kette entlang runtertaucht bis wir ihn nicht mehr sehen. Als er wieder hochkommt sagt er „I have to go a second time, please catch up about 4m chain“. Und schon ist er wieder weg. Als er wieder hoch kommt hebt er den Daumen und sagt, your anchor was hooked in an old big chain on the ground, I released it“. Toll, welcher Hilfsbereitschaft man immer wieder begegnet! Wir quatschen noch ein wenig (sein früheres Hobby war „free diving“! so ein Glück muss man haben! 😉 ) und bedanken uns mit einer Flasche Grüner Veltliner, was die neuseeländische Crew sichtlich freut.
Danach legen wir wieder kurz am Pier an, holen die Räder an Bord und machen uns auf den Weg auf die Halbinsel Peljesac, wo wir in der Bucht Loviste die Nacht verbringen werden. Davor heißt es aber heute noch Boot putzen!
LG, stay tuned
Harry & Karin